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AS/VS Das 19. Jahrhundert als "Säkulum des Liedes" - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext AS/VS
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 18
Rhythmus jedes Semester Studienjahr
Credits Ohne Prüfung: 2 CP/Mit Prüfung: 2+ bis zu 6 CP - kann je nach Studiengang/Studienrichtung abweichen (siehe Modulbeschreibung) Belegung Belegpflicht
Hyperlink  
Belegungsfrist Anmeldefrist    23.09.2024 - 13.10.2024   
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 15:00 bis 17:00 c.t. woch 16.10.2024 bis 05.02.2025  Gebäude_e - e_1.20         18
Gruppe [unbenannt]:
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Bobeth, Gundela, Prof., Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich Musik
Fachbereich Musikvermittlung
Musikwissenschaftliches Institut
Inhalt
Kommentar

 Mit Liedkompositionen rückt die Lehrveranstaltung eine Gattung in den Mittelpunkt, die sich im 19. Jahrhundert in stärkerem Maße als jede andere Gattung wandelt, differenziert und erweitert. Einen grandiosen Aufwertungs- und Nobilitierungsprozess erlebt das Lied im 19. Jahrhundert auf allen Ebenen: kompositorisch in der Entwicklung zu größeren und komplexeren Formen, in seinem ästhetischen Anspruch sowie hinsichtlich der Aufführungsräume und Öffentlichkeitswirksamkeit. Zentrale Aspekte, die wir mit dem Begriff „Kunstlied“ verbinden – einen emphatischen Werkbegriff, eine Vielfalt von Erscheinungsformen (Klavierlied, Orchesterlied, „Lieder ohne Worte“ etc.), die Aufführungsform „Liederabend“ und vieles mehr –, sind Errungenschaften, die sich das Lied im 19. Jahrhundert erschließt. Und nicht nur als Inbegriff romantischen Musizierens, sondern auch als Experimentierfeld und Katalysator zur Auslotung neuer textlich-musikalischer Ausdrucksintensitäten spielen Liedkompositionen im 19. Jahrhundert eine wesentliche Rolle: So rubriziert Richard Wagner seine Wesendonck-Lieder 1857/58 als „Studien zu Tristan und Isolde“, Arnold Schönberg findet über Vertonung von Stefan Georges „Buch der hängenden Gärten“ (1908/09) den Weg in Atonalität, und Gustav Mahlers Symphonik gewinnt ihre ganz eigene Ausdrucksdimension nicht zuletzt durch seine Auseinandersetzung mit Liedern.

Die Lehrveranstaltung setzt bei der Etablierung eines neuartigen Liedideals um 1800 ein und vollzieht anhand ausgewählter Beispiele die vielschichtige und spannungsvolle Gattungs- und Kulturgeschichte des Liedes bis zur Wende zum 20. Jahrhundert nach.

Literatur

Brinkmann, Reinhold, „Musikalische Lyrik im 19. Jahrhundert“, in: Musikalische Lyrik, hrsg. v. Hermann Dauser, Teil 2, Laaber 2004 (Handbuch der musikalischen Gattungen Bd. 8.2), S. 9–124,

Bemerkung

AS: Gattungen/Werke/Epochen (AM1), AS: Kontexte/Ethnologien/Kulturen (AM2)

VS: Gattungen/Werke, Kontexte (VM1,VM2)

Leistungsnachweis

BN: Regelmäßige Anwesenheit, aktive mündliche Mitarbeit sowie Vor- und Nachbereitungen, Übernahme von Kurzreferaten und Vorstellung eigener Analyseergebnisse.  

AP: Referat und Studienarbeit oder Hausarbeit; mündliche Prüfung


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 44 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
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