Die Staaten Südostasiens beheimaten eine üppige Vielfalt von Kulturen. Hier findet sich ein schier unerschöpflicher Kosmos von durch Menschen geschaffener 'Klang- (und Tanz-)Welten' - traditionelle, dörfliche und kleinstädtische, moderne, metro-urbane, 'westlich' beeinflusste, sowie auch ihre Identität jeweils suchende und neu definierende zeitgenössische Musikkulturen.
Das Gebiet umfasst Myanmar (Burma) im Westen, das indonesische Inselreich im Süden und Südosten, die malaiische Halbinsel (inklusive Thailand, Malaysia, Singapur, Laos und Kambodia) im Zentrum, Vietnam im Norden, sowie die Philippinen und die indigenen, prä-chinesischen Kulturen Taiwans im Nordosten.
Uns erwartet ein hier musikkulturelles Patchwork, in dem Hybridität von Kulturen eher als der Normalfall, denn die Ausnahme erscheint. Ein Schmelztiegel sämtlicher Weltreligionen auf teilweise engem Raum (z.B. in Singapur), charakterisiert durch gewaltige soziale Unterschiede, mit real existierenden und gelebten 'Epochen-Gesellschaften', die zwischen dem 17. und ‚22.‘ Jahrhundert (z.B. in den 'Metro-Cities' Kuala Lumpur, Singapur, Jakarta und Manila) angesiedelt zu sein scheinen.
Manche der 'Klangwelten' aus den genannten Kulturen erfahren einen gewissen Vorzug der Zuneigung durch ein globales, insbesondere aber 'westliches' Publikum. Die im Verlauf dieses 'Prozesses des Vorzugs' in den letzten Jahrzehnten hervorgetretenen Aufführungskulturen werden Anknüpfpunkte für uns sein.
Wir werden uns insbesondere auf vier Kernregionen - Thailand, Malaysia, Indonesien, und die Philippinen - fokussieren (… müssen).
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