In diesem Jahr hätten zwei einflussreiche Musikerpersönlichkeiten der Nachkriegsavantgarde ihren 100. Geburtstag gefeiert: Pierre Boulez (1925–2016) und Luciano Berio (1925–2003). Auf jeweils eigene Weise haben beide mit ihren Werken neue Klang- und Ausdrucksbereiche erschlossen, die Entwicklung elektronischer Ressourcen vorangetrieben, das Nachdenken über Musik stimuliert und das Musikleben auch jenseits der Zirkel neuer Musik geprägt.
Das Seminar steht in direktem Zusammenhang mit dem diesjährigen Tag der zeitgenössischen Musik „Open Form“, bei dem am 17. Mai 2025 Solo- und Ensemblewerke von Berio und Boulez aufgeführt werden. Ausgehend von diesen Werken wollen wir uns mit dem Schaffen der beiden Musiker aus unterschiedlichen Perspektiven beschäftigen und dabei auch Fragen der Interpretation und Aufführungspraxis diskutieren. Bestandteil des Seminars ist ein Praxisworkshop und Gastvortrag am 23.4. (ab 11 Uhr) mit der Berio-Spezialistin Dr. Angela de Benedictis, die als Kuratorin für die Sammlungen Luciano Berio und Pierre Boulez in der Paul Sacher Stiftung Basel zuständig ist. Prof. Dr. Ulrich Mosch wird am 5. Juni in einer Seminarsitzung und einem Lecture Concert über Boulez sprechen. Außerdem ist ein gemeinsamer Proben- und/oder Konzertbesuch geplant.
Studierende aller Studiengänge sind herzlich willkommen! Der Seminarplan und die Blocktermine werden in der ersten Sitzung gemeinsam abgestimmt. Zur besseren Planung wird um Voranmeldung per E-Mail gebeten (tobias.bleek@rsh-duesseldorf.de). |