Ein Seminar, das Studierende aus dem Fach Kirchenmusik anspricht, aber selbstverständlich offen ist für Interessierte aller Studienrichtungen! Mit einer sehr weit gedachten, viele Einzelfragen aufwerfenden Problemstellung rund um das komplexe Verhältnis von Musik und Kirche im 21. Jahrhundert.
Offen ist, welcher Anspruch in unserer säkularen Gegenwart an Musik in der – oder für die – Kirche zu erheben wäre. Was ist denn »Kirchenmusik« heute? Steht das Wort »Kirche« für eine Verengung oder für eine Erweiterung des Musikbegriffs? Welche Interessenkonflikte sind erwartbar? Oder ganz konkret, mit Blick auf die kirchenmusikalische Praxis: Welche Veranstaltungsformate sind vorhanden (oder denkbar), um eine lebendige zeitgenössische Musik im Kirchenraum zu etablieren? Welche Chancen bergen Anschlüsse der Musik zu benachbarten Kunstformen, etwa zum Tanz? Wie setzen (nicht selten kirchenferne) Komponistinnen und Komponisten religiöse oder theologische Impulse in eine persönliche, zeitgemäße Musiksprache um?
Wir widmen uns repräsentativen Beispielen unterschiedlichster Art, diskutieren Grundlegendes und fragen nach historischen Voraussetzungen. Zum Seminarprogramm gehören ein Konzertbesuch sowie das Gespräch mit einer Expertin auf dem Gebiet der Vermittlung zeitgenössischer Kunst im Raum der Kirche. Weitere Ideen und Vorschläge sind willkommen.
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