Kommentar |
In aktuellen Diskursen über Künstliche Intelligenz (KI) häufen sich die Fragen, inwiefern unsere Vorstellun-gen von Bewusstsein und Unterbewusstem auf KI und ihre Modelle übertragbar sind. Viele der bisher entwickelten KI-Tools sind als mathematische Gebilde zuständig für Sprachmodelle, Chatbots, generieren verschiedenste Medienformate, recherchieren, üben Kontroll- und Optimierungsfunktionen aus. Problem-bewusster werden Diskurse dann geführt, wenn sich ethische Fragen und pragmatische Nutzbarmachung von Daten kreuzen – z.B. als Screening von bestimmten Personengruppen mit fragwürdigen Algorithmen. Andere Überlegungen nähren sich aus den vermuteten Parallelen zwischen neuronalen, menschlichen und biologischen Netzwerken und der Datenverarbeitung in künstlichen Systemen: Sind die Ergebnisse maschi-nellen Lernens nicht auch ein Resultat unbewussten Denkens, das womöglich die Fähigkeit besitzt, eigen-ständig ein Kollektiv zu bilden? Im Seminar stellen wir uns diesen Fragen und möglichen Bedeutungsebenen in der künstlerischen Arbeit, u.a. anhand aktueller Literatur und diversen, anwendbaren KI-Tools.
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