Ausgehend von dem platonischen Begriffspaar von téchne und epistéme konzentrieren wir uns auf die Rolle, die neue Technologien in der Entwicklung des klanglich-musikalischen Denkens, der Musikproduktion und in Spiel- und Hörkulturen von der Antike bis ins 20. und 21. Jahrhundert gespielt haben und welche spezi- fischen Möglichkeiten, Kollisionen und Hybridisierungen sich im 21. Jahrhundert ergeben. Hör- und Analysebeispiele stammen aus einer Vielzahl von Genres, darunter Neue und experimentelle Musik, musique conrète, Spektralkomposition, aber auch Fieldrecording, Hörspiel, Sound Art und nicht-westliche Musik. Neben der Darstellung wichtiger Konzepte und Technologien (z.B. hybrides Klangdesign, räumliche Projektion/Wahrnehmung/Diffusion, akustische Kriterien, Prozesse der Klangerzeugung/-aufnahme, Synthesizer, Interface-Design, Controllerism und psychoakustische Überlegungen) bieten periodische Workshop-Sessions den Teilnehmer*innen Gelegenheit mit Materialien selbst zu forschen und zu experimentieren und mit den Ergebnissen kurze Sound-Art-Arbeiten zu schaffen.