| Kommentar |
Dass Musikinstrumente weitaus mehr sind als bloße Klangerzeuger, lässt sich anhand der Geschichte des Klaviers exemplarisch studieren. Seit dem 18. Jahrhundert prägt das besaitete Tasteninstrument in seinen unterschiedlichen historischen Ausformungen die Produktion und Rezeption von Musik auf vielfältige Weise. Ziel des Seminares ist es, die facettenreiche Geschichte des Klaviers anhand ausgewählter Beispiele zu diskutieren. Dabei werden wir versuchen, kompositions-, kultur- und sozialgeschichtliche Fragestellungen und Ansätze miteinander zu verschränken. So geht es um das Klavier als Instrument zur Aufführung von Musik, als Medium kompositorischen Handelns, als musiktheoretischem Werkzeug, als Ort sozialer Interaktion, als kulturellem Objekt, das in verschiedene gesellschaftliche Zusammenhänge und Diskurse eingebettet ist, aber auch als kolonialem Exportartikel. Das Seminar steht in Zusammenhang mit dem neuen Festival „Solo! Duo!“, das am Ende des Wintersemesters stattfinden wird und die „Tage der Klaviermusik“ in anderer Form fortführt. Um inhaltliche Interessen und Wünsche der Teilnehmenden berücksichtigen zu können, wird der detaillierte Seminarplan zu Semesterbeginn gemeinsam festgelegt. |
| Literatur |
James Parakilas et al., Piano Roles. A New History of the Piano, New Haven/London: Yale University Press 2002.
Charles Rosen, Piano Notes. The Hidden World of the Pianist, London: Oxford University Press 2002.
Claudius Torp, Klavierwelten. Aufstieg und Verwandlung einer europäischen Kultur, 1830–1940, Frankfurt/New York: Campus 2022. |
| Leistungsnachweis |
Bedingung für den Erwerb eines BN: Regelmäßige und aktive Mitarbeit. Übernahme kleinerer Aufgaben (z.B. Impulsreferat, Präsentation, Analyse, schriftlicher Essay, Vorbereitung eines Lektüretextes, Protokoll, Moderation)
AP: Referat und Studienarbeit, ggf. mündliche Prüfung (Termin n.V.)
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