| Kommentar |
Wie wurde Beethoven zu einem Heroen der Musikgeschichte und worin liegt das revolutionäre Potential seiner Werke? Welche Auswirkungen hatte die Erfindung der Klangspeicherung auf die musikalische Kultur und das Verständnis von Musik? Wie prägten Geschlechtervorstellungen und andere kulturelle Diskurse das Leben und Schaffen von Musikerinnen und Musikern im „langen“ 19. Jahrhundert? Welche Rolle spielte die Musik im Nationalsozialismus und in der stalinistischen Sowjetunion? Was versteht man unter „Zwölftontechnik“ und was unter „Klangfarbenkomposition“? Im Rahmen der Überblicksveranstaltung zur Musikgeschichte der letzten zwei Jahrhunderte werden wir uns mit diesen und anderen Fragen beschäftigen. Der „Streifzug“ führt dabei von Beethoven bis zu Bessie Smith, von Bayreuth bis nach Woodstock, vom Naturhorn bis zur Live-Elektronik, von der romantischen Symphonie bis zu John Cages experimentellem Stück 4‘33‘‘. Ziel ist es, charakteristische Entwicklungen und Phänomene anhand aussagekräftiger Beispiele exemplarisch vorzustellen und zugleich Schlüsselbegriffe und Narrativen der jüngeren Musikgeschichte zu diskutieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der „westlichen Kunstmusik“. Die Einführungsveranstaltung kombiniert Vorlesungsanteile mit Phasen der gemeinsamen Arbeit und Diskussion. Interessierte aller Studienrichtung sind herzlich willkommen! |
| Literatur |
Tobias Bleek/Ulrich Mosch (Hg.), Musik. Ein Streifzug durch 12 Jahrhunderte, Kassel/Leipzig: Bärenreiter/Henschel 2018.
James Peter Burkholder/Donald Jay Grout/Claude V. Palisca, A History of Western Music, tenth edition, New York/London: W.W. Norton & Company 2019.
Richard Taruskin, The Oxford History of Western Music, Oxford u.a.: Oxford University Press 2010. (Bde. 3 & 4) |