Das Böse fasziniert – nicht nur in Literatur und Kunst, sondern auch in der Musik. Besonders in der Epoche der Schauerromantik entfaltet sich eine Ästhetik des Unheimlichen, Dämonischen und Abgründigen, die Hörer:innen bis heute in ihren Bann zieht. Musik wird hier nicht nur zum Begleiter schauriger Szenen, sondern selbst zum Träger düsterer Stimmungen, psychischer Abgründe und irrationaler Ängste.
Im Seminar untersuchen wir, wie sich diese Faszination für das Böse in musikalischen Werken manifestiert – sei es in unheimlichen Klängen, bedrohlichen Harmonien und Rhythmen oder symbolhaften Motiven – und stellen uns die Frage nach dem damaligen Verständnis des Bösen sowie den Vorstellungen von dessen Erscheinungsformen.
Ziel des Seminars ist es, mit Blick auf die Schauerästhetik das Zusammenspiel von Musik und Emotion in einem kulturhistorischen und soziologischen Kontext zu beleuchten und für eine historisch reflektierte Lesart zu sensibilisieren. |