Kommentar |
Die Geschichte der europäischen Kunstmusik ist zu weiten Teilen eine Geschichte kunstvoller, musiktheoretisch reflektierter Mehrstimmigkeit. Das als Überblicksveranstaltung konzipierte Seminar möchte mit den wichtigsten musikhistorischen Stationen artifiziellen mehrstimmigen Musizierens vor 1600 vertraut machen und dabei Musik ins Zentrum rücken, die trotz ihrer zeitlichen Distanz bis heute aktuelle Grundfragen unseres Kunst-, Kompositions- und Werkverständnisses berührt.
Zur Sprache – und zum Klingen – kommen die frühesten erhaltenen Musikaufzeichnungen aus Winchester, Beispiele aus dem reichen polyphonen Repertoire des 11. und 12. Jahrhunderts, das „Ereignis Notre Dame“, Motetten und Chansons des 13. und 14. Jahrhunderts sowie die neuen Klangentfaltungen, wie sie in höfischen und kirchenmusikalischen Kompositionen franko-flämischer Musiker des 15. und 16. Jahrhunderts begegnen. Dabei geht es nicht nur darum, Zugänge zu „alter“ Musik zu eröffnen, sondern auch um die übergreifenden Erkenntnisperspektiven, die sich aus der Auseinandersetzung mit Musik lange vergangener Epochen gewinnen lassen. |
Literatur |
Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
Zur allerersten Orientierung seien die einschlägigen Kapitel aus
Musik. Ein Streifzeug durch 12 Jahrhundert, hrsg. v. Tobias Bleek u. Ulrich Mosch, Kassel etc. 2018
empfohlen. |
Voraussetzungen |
Bedingung für den Erwerb eines BN:
Regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit und Diskussionsbeteiligung, Kurzreferat, Übernahme kleinerer Aufgaben
AP: Welche Prüfungsform: (Klausur, mündliche Prüfung, Studienarbeit, Hausarbeit)
Hausarbeit (Richtwert: 20 Seiten), Studienarbeit (Referat plus schriftliche Ausarbeitung, Richtwert: 15 Seiten) |