Kommentar |
Mit der Frage, ob, in welcher Weise und unter welchen Voraussetzungen Musik „erzählen“ kann, widmet sich das Master-Seminar einem anhaltend diskutierten Grundproblem der Musikphilosophie bzw. Musikästhetik. Während eine narrative Dimension von Musik dort, wo sie sich mit Sprache oder sprachenthaltenden Medien verbindet – in der Oper, im Musical, in Balladenvertonungen oder im Film –, vergleichsweise offen zu Tage tritt, erscheint das narrative Potential im Fall von reiner Instrumentalmusik grundsätzlich fragwürdig oder zumindest interpretationsbedürftig: Handelt es sich beim Hören narrativer Strukturen in der Musik um von außen herangetragene Zuschreibungen, oder sind jene der Musik inhärent?
Ausgehend von der gemeinsamen Lektüre und Diskussion einführender Texte zur Thematik und musiktheoretischer Zeugnisse zur narrativen Rezeption von Musik nimmt das Seminar ausgewählte Beispiele von Instrumentalmusik quer durch die Musikgeschichte und unterschiedliche Genres in den Blickpunkt und untersucht Möglichkeiten und Wirkungsweisen eines musikalischen „Erzählens“. |
Leistungsnachweis |
BN: Regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit und Diskussionsbeteiligung, Impulsreferat, Vorstellung von Analyseergebnissen und Lektüretexten
AP: Referat und Studienarbeit |