Kommentar |
Wir gehen gemeinsam auf kulturelle Entdeckungsreise. Ein großer Wissenskosmos aus der Musik- und Kunstgeschichte ist nicht zwingend für die eigene produktive, künstlerische Praxis, aber es ist ein Inspirations- und Lernraum von immensen Möglichkeiten. Es gilt sich frei zu machen von Attributen wie Kausalität oder Effizienz. Kulturelle Stimulation finden oft in den Zwischenwelten statt, die man unbeabsichtigt aufsucht – wenn man sich treiben lässt. Essenziell für die künstlerische Praxis ist für mich das Infragestellen kultureller Hierarchien. Positive Drehungen von negativen Zuschreibungen spielen für mich eine wichtige Rolle. So empfinde ich (scheinbare) Fehler nicht als Sackgasse künstlerischer Produktion, sondern als Zwischenschritt und im Momentum des Scheitern liegt meiner Ansicht nach immer die Chance, neues Terrain zu betreten. Neben Einblicken in meine eigene Arbeitswelt wird es um die Arbeitsansätze von Künstlerinnen wie Anna Oppermann, Shirley Clarke, Katalin Ladik und Ruth White gehen. Wir werden deren künstlerische Arbeitspraxen heranziehen, um unterschiedliche visuelle Kompositionstechniken kennenzulernen. Die Methodik der visuellen Recherche, Collage und Dekonstruktion wird im Rahmen des Seminars theoretisch und praktisch vermittelt und gemeinsam auf den künstlerischen Kosmos der Studierenden angewendet. Dazu sind Exkursionen geplant, die Anfang des Semesters bekannt gegeben werden. |