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AS Kleinformen der Klaviermusik - vom Präludium zum Haiku - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext AS
Semester WiSe 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 20
Rhythmus jedes Semester Studienjahr
Credits Ohne Prüfung: 2 CP/Mit Prüfung: 2+ bis zu 6 CP - kann je nach Studiengang/Studienrichtung abweichen (siehe Modulbeschreibung) Belegung Belegpflicht
Hyperlink  
Belegungsfrist MuWi BS/AS/RK 05.10.2015 - 18.10.2015

Belegpflicht
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Do. 17:00 bis 19:00 woch von 22.10.2015  Homberger Straße - H 11         20
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kammertöns, Christoph , Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich Musik
Fachbereich Musikvermittlung
Musikwissenschaftliches Institut
Inhalt
Kommentar

Die Musik für besaitete Tasteninstrumente ist seit dem Ende des 16. Jahrhunderts geprägt von einer Vielzahl an Kleinformen, die an der Seite des großformalen Gattungsplatzhirschs 'Sonate' für eine fantasievolle Vielfalt sorgen. Neben frühen Vertretern wie 'Präludium', 'Toccata', 'Ricercar', 'Fantasie', 'Ground' etc. gibt es eine Fülle an Formen, die erst dem Klavier mit Hammertechnik gewidmet wurden, wie 'Arabesque', 'Bagatelle', oder sogar 'Erotik' bzw. 'Erotikon'.
Erwähnt man etwa noch die Form des 'Haiku', repräsentiert durch John Cages 'Seven Haiku', ergibt sich eine Differenzierung von gängigen und von ausgesprochen gesuchten Formtypen, die die Frage aufwirft, inwieweit eine 'Form' eigentlich formal klar zu beschreiben ist und was sie von einer bloßen Titelgebung unterscheidet.
In diesem Zusammenhang lässt sich zudem die changierende Bedeutung der Bezeichnung 'Lyrisches Klavierstück' bzw. 'Charakterstück' auffächern. Überhaupt ergibt sich für die Kleinform die Frage nach dem Ausdrucksgehalt, wenn mit D.G. Türk gesprochen gilt: "Ein jedes gute Tonstück hat irgend einen bestimmten [...] Charakter, das heißt, der Komponist hat einen gewissen Grad der Freude oder Traurigkeit, des Scherzes oder Ernstes, der Wuth oder Gelassenheit u.s.w. darin ausgedruckt."
Neben vielen nicht-tänzerischen Formen, wie den beispielhaft oben genannten, soll ein weiterer Fokus auf den häufigen Tanzbezug in der Klaviermusik gelegt werden, der zudem auf einen starken National- oder Regionalcharakter verweisen kann: Tyrolienne (Tirol), Bolero (Spanien), Csardas (Ungarn), Trepak (Russland), Ecossaise (Schottland), Tango (Argentinien) u.v.a.m.
Ziel des Seminars ist es, exemplarisch und anhand von Fachtexten die jeweilige Spezifik kleiner Formen an ausgewählter Klavierliteratur aufzuzeigen und gemeinsam zu diskutieren. Die abschließende Klausur wird in einer entsprechend fokussierten Analyse zweier ausgesuchter Klavierstücke bestehen.

Literatur

W. Apel: Die Geschichte der Orgel- und Klaviermusik bis 1700. Kassel u.a. 1967 u.ö.

B.R. Appel: Charakterstück. In: MGG2S. Bd. 2. Kassel u.a. 1995. Sp. 636-642.

F. Augustini: Die Klavieretüde im 19. Jahrhundert. Studien zu ihrer Entwicklung und Bedeutung. Duisburg 1986.

M. Cofini: Artikel 'Kleinformen der Klaviermusik' und Artikel 'Klaviertänze'. In: Lexikon des Klaviers. Baugeschichte, Spielpraxis, Komponisten und ihre Werke, Interpreten. Hrsg. v. Chr. Kammertöns u. S. Mauer. Laaber 2006. S. 423-426, 428-432.

A. Edler: Gattungen der Musik für Tasteninstrumente (Handbuch der musikalischen Gattungen 7). Teil 1: Von den Anfängen bis 1750. Laaber 1997. Teil 2: Von 1750 bis 1830. Laaber 2003. Teil 3: Von 1830 bis zur Gegenwart. Laaber 2004.

M. Hinson: Guide to the Pianist's Repertoire. Zweite, erw. u. rev. Aufl. Bloomington 1987.

M. Hinson: Music for More Than One Piano: An Annotated Guide. Bloomington 1983.

P. Hollfelder: Internationales chronologisches Lexikon Klaviermusik. Geschichte, Komponisten, Werke, Literatur. Wilhelmshaven 1999.

P. Hollfelder: Lexikon Klaviermusik, Supplement 2005. Wilhelmshaven 2015.

R. Noatzsch: Formenlehre der Klaviermusik. Leipzig 1908.

A. Prosnitz: Handbuch der Klavier-Literatur 1830-1904. Leipzig und Wien 1907.

J. de Ruiter: Der Charakterbegriff in der Musik. Studien zur deutschen Ästheitik der Instrumentalmusik 1740-1850. Stuttgart und Wiesbaden 1989.

D.G. Türk: Klavierschule oder Anweisung zum Klavierspielen für Lehrer und Lernende. Faksimile-Reprint der ersten Ausgabe 1789. Hrsg. von S. Rampe. Kassel 1997.

K. Wolters: Handbuch der Klavierliteratur. Klaviermusik zu zwei Händen. Vierte, vollst. rev. und erw. Aufl. Zürich und Mainz 1994.

Bemerkung

AS/Gattungen

Leistungsnachweis

Beteiligungsnachweis: Aktive Teilnahme, Bereitschaft zur Übernahme von Kurzreferaten.

Abschlussprüfung: Klausur 

Anmeldefrist für Abschlussprüfung: 04.01.2016
Klausurtermin: 04.02.2014


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024