Kommentar |
Online-Veranstaltung via MS Teams
Als ›Silbernes Zeitalter‹ bezeichnet man eine kunsthistorisch höchst charakteristische Epoche im Russland des frühen 20. Jahrhunderts, die maßgebliche Entwicklungen in Literatur, bildender Kunst und Musik einschließt. Strömungen wie Symbolismus, Expressionismus und Futurismus lassen sich in dieser Phase verorten, die zugleich durch Aufbruchstimmung und, bedingt durch den nahenden Zerfalls des Zarenreichs, die Oktoberrevolution 1917 und den Ausbruch des Bürgerkriegs, auch durch ein Endzeit-Gefühl (fin de siècle) geprägt ist.
In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte Werke von Alexander Skrjabin, Sergej Rachmaninow, Nikolai Medtner, Nikolai Mjaskowski, Igor Strawinski, Sergej Prokofjew und weiteren Komponist_innen untersucht. Eigene Vorschläge der Seminarteilnehmer_innen sind ausdrücklich willkommen. |
Literatur |
Maria Deppermann, »Rußland um 1900«, in: Metzger und Riehn (hg.), Musik-Konzepte Bd. 37/38, München 1984, S. 61–106 Magnus Ljunggren, Poetry and Psychiatry, Boston 2014 Rebecca Mitchell, Nietzsche’s Orphans, New Haven 2015 Dorothea Redepenning, Geschichte der russischen und der sowjetischen Musik, Bd. 2 / I: Das 20. Jahrhundert, Laaber 2008 Peter Deane Roberts, Modernism in Russian Piano Music, Bloomington 1993 Detlef Gojowy, »Musikalische Ideen im Zuge des russischen Futurismus«, in: AvantGarde 5/6 (1991): USSR, S. 57–66 |