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Das Seminar versteht sich als Lockerungsübung für alle Formen des Schreibens, die das Studium betreffen – buchstabierend, komponierend, programmierend, inszenierend. Auf der einen Seite geht es dabei um Unterricht in textuellem Strukturieren und schriftsprachlichem Präsentieren von Projektentwür- fen, Bewerbungsmappen, Künstlergesprächen, um rhetorisches Training, den Umgang mit Unter-, Über- und Werktiteln, Gebrauchstexten, Zeichen-, Fach- und Sondersprachen etc. Wir steigen ein mit einer Diskussion der Exposés aus den Aufnahmeprüfungen. Auf der anderen Seite behandeln wir künstler- ische Fragen, also jene neuralgischen Punkte, an denen Schriftsprache werkbildend wird. Als Auftakt beschäftigen wir uns mit dem SF-Film Arrival (Denis Villeneuve, USA, 2016): Wie gehen wir mit der Schrift von Anderen (hier: Außerirdischen) um? Wie gehen Andere mit uns um, sofern sie weder unsere Sprache sprechen noch den Sinn unseres Sprechens verstehen? Wessen bin ich, wenn ich schreibe? Besonders die Sound-Spur Villeneuves, die mit Geräuschen von Büchern, Stiften, Tastaturen quer zu den Bildern operiert, wird uns interessieren – wie und was hören wir beim Schreiben? Ist Schrift laut? Atmen Zeichen? – Welcome to subtext.
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